Im Herbst 2022 fand ausgerichtet von der hessischen RENN.west Partnerin, der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Hessen e.V., die erste Kompaktreihe „Bildungslandschaften für gute Zukunft“ statt. Gute Praxisbeispiele aus der RENN.west Region, also aus Hessen, Saarland, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, standen hier im Fokus. Drei online Module führten in das Konzept von Bildungslandschaften ein und gaben einen Einblick in Herausforderungen wie auch in Potentiale von Bildungslandschaften. Sie brachten zivilgesellschaftliche und kommunale Akteur*innen in den bundeslandübergreifenden Austausch und beleuchteten aktuelle, in Bildungslandschaften bearbeitbare Themen wie Fachkräftebedarfe in den Bereichen Energie- und Ernährungswende.
In Modul 1 lag der Fokus auf dem Kennenlernen des „Konzeptes Bildungslandschaft“ und dessen möglichen und bereits eindrücklich feststellbaren Rolle im Transformationsprozess. Unterstützt wurde das Modul dabei vom Fields Institut, das aktuell ein vom Umweltbundesamt finanziertes Qualifizierungsangebot zum „Bildungslandschaftsmanager*in für nachhaltige Entwicklung“ anbietet. Gemeinsam mit den Teilnehmenden wurden die vielfältigen Zugänge und unterschiedliche Entstehungswege von Bildungslandschaften beleuchtet.
Modul 2 widmete sich den unterschiedlichen bestehenden Strukturen und Programmen von Bildungslandschaften. Hier wurden sowohl bundesweite als auch landesspezifische Programme der vier RENN.west Bundesländer vorgestellt. In einer Diskussion mit Julia Klausing, von der Transferagentur Kommunales Bildungsmanagement Hessen, und Dr. Lea Schütze, vom Kompetenzzentrum Bildung – Nachhaltigkeit – Kommune, wurde beleuchtet, wie kommunal geprägte Bildungslandschaften und zivilgesellschaftliche Bildungslandschaften, Netzwerke oder Akteur*innen voneinander lernen, zusammenarbeiten und so voneinander profitieren können.
Den Abschluss der Online-Reihe bildete Modul 3. Hier standen die zwei Jahresthemen von RENN.west im Vordergrund. So wurde in einer Fishbowl-Diskussion gemeinsam mit den Teilnehmenden reflektiert, inwiefern Bildungslandschaften zur Lösung von Problemen nicht nachhaltiger Entwicklung im Bereich „Klimaschutz und Energiewende“ sowie im Bereich „Agrar- und Ernährungssysteme“ beitragen können. Beispiele hierfür kamen unter anderem vom Amt für Schule und Bildung, Abteilung Bildungsmanagement und -planung der Stadt Kassel, vorgetragen von Frau Chwalek. So arbeitet die Stadt Kassel im Zuge ihres Programms „Bildungskommune“ an Handlungsempfehlungen für eine Bildungsstrategie zur Fachkräftesicherung entlang der Bildungskette. Einen besonderen Stellenwert wird darin die Nachwuchsgewinnung in klimarelevanten Handwerksberufen einnehmen.
In einem optionalen Präsenztermin Anfang Dezember im Ökohaus Frankfurt konnten sich interessierte Teilnehmende in Form von kollegialem Austausch persönliche Beratung für eigene aktuelle Herausforderungen einholen. Gemeinsam wurde herausgearbeitet, welchen Rückenwind in Form von verbesserten Rahmenbedingungen, Finanzierung und Maßnahmen, sich die Teilnehmenden kommunal und auf Landesebene für ihre Arbeit in Bildungslandschaften wünschen. Zudem wurde erarbeitet, welche Schlüsselakteur*innen in Kommunen und im Land es braucht, damit Bildungslandschaften wirksam sind bzw. wirksam werden können.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe ist eine umfassende Materialsammlung, inklusive Verlinkungen zu den Praxisbeispielen aus der Veranstaltungsreihe entstanden, die Sie hier einsehen können.