Fachtag Klimabildung trifft Ganztag
Unter dem Motto „Klimabildung braucht starke Netzwerke – Schulen im Ganztag bieten Raum für neue Partnerschaften“ trafen sich rund 70 Teilnehmende aus Schule, Umweltbildung, Klimaschutz und außerschulischer Bildungsarbeit in der Waldschule Kassel am 16.09.2025.
Dabei wurden neue Kooperationen zwischen Ganztagsschulen und regionalen Bildungsanbietenden im Bereich Klimabildung initiiert. „In sogenannten Lern‐Snacks und Austauschformaten erhielten die Teilnehmenden vielfältige Impulse, wie Klimaschutz und Nachhaltigkeit wirksam in den Schulalltag integriert werden können“, erläutert Bürgermeisterin Nicole Maisch den Fachtag.
In den insgesamt sieben Lern‐Snack‐Runden stellten 16 Bildungsaktive aus der Region ihre Konzepte und Praxisbeispiele vor. Die Themen reichten von „Klimageheimnisse des Waldes“ über „Vom Acker zum Teller“ bis hin zum Schulgarten als Lernort für Klimaschutz und Ernährungskompetenz. Auch praktische Ansätze wie Kochen am Feuer, Erkundung von Hochwasserauswirkungen oder spielerisches Lernen zur Energiewende fanden großen Anklang.
Stephanie Welke (Serviceagentur Ganztag Hessen) und Silvia Fengler (Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt) betonten die strategische Bedeutung von Klimabildung im Ganztag und die Chancen, die in multiprofessionellen Teams und regionalen Netzwerken liegen. Silvia Fengler erläutert: „Durch Partnerschaften mit Umweltzentren, Vereinen oder Betrieben können Ganztagsschulen Exkursionen, Klimaprojekte oder auch partizipative Schulentwicklungsprozesse realisieren, die das komplexe Themenfeld Klimaschutz greifbar machen und motivieren, selbst aktiv zu werden. Besonders in den Klimabildungslandschaften profitieren die Schulen dabei nicht nur von der fachlichen Expertise der außerschulischen Bildungspartner, sondern auch von pädagogischer Vielfalt und zusätzlichen Ressourcen, die den Schulalltag bereichern und neue Lernformen eröffnen.“
Unter dem Titel „Klimaschutz durch Bildung? Wie politische Nachhaltigkeitsbildung im Ganztag aussehen kann“ stellte Dr. Gesine Bade von der Universität Kassel wissenschaftliche Perspektiven auf die Verbindung von Bildung, Beteiligung und Klimaschutz vor. Dabei machte sie deutlich, dass Schulen nicht nur Lernorte, sondern auch zentrale Handlungsräume für gesellschaftliche Transformationsprozesse sind.
„Ein zentrales Ergebnis des Tages: Die Bereitschaft zur Kooperation ist groß – sowohl auf Seiten der Schulen als auch bei außerschulischen Bildungsakteuren. Viele der Teilnehmenden verabredeten konkrete nächste Schritte für gemeinsame Projekte oder luden zu Folgeterminen an Schulen und Einrichtungen ein“, freut sich Bürgermeisterin Maisch. „Solch ein Fachtag ist somit ein wichtiger Impuls, um Klimabildung nachhaltig im Schulalltag zu verankern und die Vielfalt außerschulischer Bildungsangebote im Ganztag nutzbar zu machen.“
Das Amt für Schule und Bildung der Stadt Kassel ist gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Natur‐ und Umweltbildung (ANU) Hessen e.V. Koordinationsstelle und Ansprechpartnerin für die Klimabildungslandschaft (KBL) Kassel und Umland. Beide arbeiten mit der Koordination des BNE‐Netzwerks Nordhessens zusammen. Träger des Netzwerks ist der Weltgarten Witzenhausen. Die Klimabildungslandschaften in Hessen sind ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt und eine zentrale Maßnahme im Handlungsfeld Bildung und Forschung des Klimaplans Hessen. Die Klimabildungslandschaft Kassel und Umland richtete den Fachtag in Kooperation mit der Serviceagentur Ganztag Hessen aus.























































